Neue Ideen für das Industriegebiet Süd in Alzenau

Zu einem Informationsaustausch mit Gewerbetreibenden des Alzenauer Industriegebiets Süd haben sich die FDP-Stadträte Jeanette Kaltenhauser und Dr. Rolf Ringert getroffen. Leider habe sich die Park- und Müllsituation seit Ihrem offenen Brief vor fünf Monaten nicht verbessert, beklagte Unternehmer Joachim Kraus, und bedauerte, dass der vorgeschlagene „Runde Tisch“ mit der Stadt nicht zustande gekommen sei. Auch für die Bürger, die sich im Gewerbegebiet mit Waren des täglichen Bedarfs eindeckten, würde durch die dort parkenden Lastkraftwagen das Einkaufserlebnis stark gemindert vor allem in der dunklen Jahreszeit, ergänzte Stadträtin Jeanette Kaltenhauser.

Kraus brachte aus eigenen Erfahrungen mit privaten Parkplätzen neuen Ideen zur Parkraum­überwachung durch darauf spezialisierte Privatunternehmen ein, was die Liberalen begrüßten. Das schwierige Problem der Eintreibung der verhängten Strafzahlungen wegen unberechtigten Parkens bei den meist ausländischen Transporteuren werde hier etwa durch ein firmeneigenes Inkassounternehmen gelöst. Ob es die rechtliche Möglichkeit der privaten Parkhüter auch für öffentliche Straßen gibt, will die FDP-Fraktion durch die Stadtverwaltung prüfen lassen. „Wir Liberale sehen eine Verantwortung der Stadt Alzenau gegenüber jedem ihrer Gewerbetreibenden und Besucher, egal ob sie im Industriegebiet Nord oder im Industriegebiet Süd ansässig sind und egal ob sie im Nordpark Alzenau oder im Süden Hörsteins zum Einkaufen gehen“, betonte Stadträtin Jeanette Kaltenhauser.

Großen Gefallen fand Firmeninhaber Bernhard Gathof an dem Vorschlag durch Felsen-Findlinge oder Beton-Poller entlang der Straße, das Parken von Lastkraftwagen zu verhindern. Öfters werde ihm durch rangierende LKWs der Zaun eingedrückt und zudem lasse er regelmäßig durch eigenes Personal den Müll entlang seiner Grundstücksgrenzen entsorgen. Jede Woche würden hier mannshohe Müllsäcke gefüllt werden, berichtete Gathof. Stadtrat Rolf Ringert versprach die Idee aufzugreifen und in einem Antrag in den Alzenauer Stadtrat einzubringen. „Es darf nicht sein, dass sich die Bewohner und Besucher des Industriegebiets Süd, von der Stadt Alzenau im Stich gelassen fühlen“, ergänzte Ringert.

Abschließend berichtete Geschäftsmann Joachim Kraus noch von den Gefahren der sogenannten „Afrikanischen Schweinepest“, einer Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine betrifft. Derzeit seien laut dem Bundesforschungsinstitut für Tierseuchen neben Wildbeständen im Baltikum vor allem Hausschweinbetriebe aus Rumänien betroffen. Von deutscher Seite werde vor einer Verbreitung entlang der Autobahnen gewarnt, da schon unachtsam entsorgte Reste von virushaltigem Reiseproviant osteuropäischer Transporteure zur Übertragung des Virus führen können. Nicht zuletzt deshalb sieht die FDP-Stadtratsfraktion Handlungsbedarf gegen das illegale Parken konsequenter vorzugehen. TEXTENDE

Bildunterschrift: Austausch zur Parkproblematik im Alzenauer Industriegebiet Süd (v.l.n.r.): Unternehmer Bernhard Gathof, Stadträtin Jeanette Kaltenhauser, Unternehmer Joachim Kraus, Stadtrat Dr. Rolf Ringert.


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